Unsere Loge im Besonderen:
Johannisloge „Wilhelm zur nordischen Treue”

UrkundeGestiftet am 22. März 1868 kraft landesherrlicher Verleihung als königliche Kabinettsorder. Unter der Konstitution der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, Matrikel Nummer 118. Im Verbande der Vereinigten Großlogen von Deutschland Bruderschaft der deutschen Freimaurer, Matrikel Nummer 420.

Die erste Logengründung an der Flensburger Förde erfolgte 1809 durch den Landgrafen Carl zu Hessen. Im Jahre 1863 kam es zu einer neuen Stiftung einer Johannisloge unter dem Namen "Frederik". Der dänische König hatte angeordnet, dass Männer jeder nationalen Gesinnung aufgenommen werden und dass die Arbeiten auch in den beiden Sprachen wechselnd durchgeführt werden sollten. So waren die Brüder nach alter freimaurerischer Tradition verbunden in der Kette über alle Grenzen hinweg. Dieses hat bis heute Tradition in unserer Flensburger Ordensloge. Durch die politischen Ereignisse (preußisch - dänischer Krieg) musste die Loge stillgelegt werden.

Kaiser Wilhelm I1868 wurde die heute noch bestehende Johannisloge „Wilhelm zur nordischen Treue“, nach dem preußischen König und späterem Kaiser Wilhelm I. benannt, gegründet. Die junge Loge wuchs rasch und umfasste eine große Anzahl von angesehenen Flensburger Namen. Nach 1900 war sie auf über 300 Mitglieder angewachsen und in den zwanziger Jahren betrug die Mitgliederzahl über 250. Da viele Brüder aus der weiteren Umgebung Mitglieder in Flensburg waren, kam es von Flensburg aus zu einer Anzahl von Neugründungen von Freimaurerlogen in Apenrade, Hadersleben, Sonderburg, Kappeln, Husum und auf den Inseln im südlichen Landesteil. Trotz der dadurch bedingten großen Verluste an Brüdern blieb die Loge in Flensburg stark und ein bedeutender gesellschaftlicher Faktor in Flensburg.

Während des Dritten Reiches war die Freimaurerei offiziell verboten, die Logen wurden 1935 aufgelöst. Es begann eine dunkle Zeit für die Freimaurerei in Flensburg und in ganz Deutschland. Die Arbeiten der Freimaurer begannen wieder am 27.Dezember 1945 in Berlin, nachdem die amerikanische Militärregierung die Wiedereröffnung der Logentätigkeit gestattete. Nach Rückgabe des Flensburger Logenhauses wurde die erste rituelle Logenarbeit am 23. Juni 1947 in Flensburg wieder aufgenommen. Der freimaurerische Geist blieb so unserer Stadt bis zum heutigen Tag erhalten.

 

Unsere lebendige Loge und weiterhin unser schönes Haus sind leuchtende Zeichen für die edle Gesinnung, für Toleranz und menschliches Engagement. Und auch für uns gilt wie unsere Väter es auf den Giebel unseres Hauses schrieben:


In Deo Spes
 Unsere Hoffnung in Gott